Zu Beginn der 30er Jahre entwickelten Industrie und Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft für kleinere Bahnhöfe und Anschlussgleise geeignete Rangierlokomotiven. Auf der Basis der Kleinlokomotiven der Leistungsgruppe I entstanden die Einheitskleinlokomotiven der stärkeren Leistungsgruppe II mit verschiedenen Verbrennungsmotoren mit Leistungen zwischen 50 und 107 PS. Unterschiede gab es bei den Maschinen in der Arbeitsweise und der Bauart der Motoren, aber auch bei der Kraftübertragung, die mechanisch, elektrisch oder hydraulisch erfolgte. Erst ab 1971 wurden die noch vorhandenen 46 Maschinen bei der DB mit Druckluftbremsen ausgerüstet.
Da auch die Industrie kleine kostengünstig arbeitende Rangierlokomotiven benötigte, der Betrieb einzelner Dampflokomotiven war hier noch unwirtschaftlicher, wurden viele ausgemusterten Köf-Lokomotiven von der jeweiligen Staatsbahn übernommen. Aber auch neue Maschinen wurden bei den einzelnen Herstellerfirmen Deutz, Jung, BMAG, Krauss-Maffei und Orenstein & Koppel unmittelbar beschafft.
So entstand die hier ausgestellte Lok bei Klöckner Humboldt Deutz in Köln und versah anschließend ihren Dienst bei der Fa. Andre Büchl Kalk- und Portlandzementwerk GmbH in Regensburg. Ihre letzte Hauptuntersuchung erhielt die Lok am 10.05.1996, stand aber zu dieser Zeit schon als Reserve-Lok vorwiegend abgestellt in der Fahrzeughalle. Am 24. Februar 2001 wurde sie schließlich dem RSWE e.V. von der Walhalla Kalk GmbH & Co KG, Regensburg für die Industriebahn-Sammlung zu einem symbolischen Preis überlassen.
Hersteller | Deutz |
Baujahr | 1949 |
Fahrmotor | Kaelble |
Leistung | 107 PS |
Bauart | A6M 517 |
Kühlung | Wasserkühlung |
Vmax | 30 km/h |
Achsfolge | B |
Ø Treibrad | 850 mm |
Länge ü. Puffer | 6450 mm |
Höhe ü. S.O. | 2890 mm |
Achsstand | 2500 mm |
Spurweite | 1435 mm |
Kraftübertragung | Hydraulisch (Kette) |
Dienstgewicht | 17 t |
Leergewicht | 16 t |
Bauart Bremse | Fußhebelbremse |
Bauart Handbremse | |
Tonsignal | Auspuffpfeife |