MH Kokswagen (Maxhütte Sulzbach-Rosenberg)

Anfang der achtziger Jahre hatte die Transportabteilung der Maxhütte zusammen mit der DB ein besonderes Problem zu lösen - und zwar galt es die Transportkapazität der Waggons für den Kokstransport vom Ruhrgebiet zur Hütte zu erhöhen. Da ein Grabenbunker nicht vorhanden war, konnte mit den Waggons der Bauart Fal keine Abhilfe geschaffen werden. Diese Drehgestellwagen hätten ein deutlich erhöhtes Ladevolumen gehabt und auch ein effizienteres Entladen ermöglicht. Bei der Maxhütte war jedoch lediglich ein Waggonkipper der Firma Pohlig vorhanden, mit dem ausschließlich zweiachsige E-Wagen entladen werden konnten. Es musste also eine andere Lösung gefunden werden.

Schließlich kam man auf den Einfall einen Aufsatz auf gebrauchte E-Wagen der DB aufzuschweißen, wodurch sich eine Erhöhung des Ladevolumens von 36 auf 50 m3 ergab. So konnte die Lastgrenze von 27,5 t voll ausgenutzt werden. Die Maxhütte kaufte von der DB 100 Waggons des Typs E 034 an und ließ auf diese einen entsprechenden Aufsatz bauen, was durch die Firma O&K erledigt wurde. Die Waggons wurden nach dem Umbau als Privatwagen wieder bei der DB eingestellt, mussten jedoch Ende der 1980er aufgrund ihres hohen Alters ausgemustert werden.

Als Ersatz erwarb die Maxhütte daher 100 Wagen der Bauarten E 035 bzw. Es 035 von der DB. Diese wurden ebenfalls mit einem Aufsatz versehen, was diesmal die Regensburger Waggonbau-Firma Händler OHG Stahl- und Metallbau ausführte. Die umgebauten Wagen erhielten die Nummern 510 0 143 - 510 0 242[P] und pendelten bis zum Ende der Kohlelieferungen aus dem Ruhrgebiet im Jahr 1995 in Ganzzügen zwischen „Pott“ und Sulzbach-Rosenberg.

Danach wurde die Kohle aus Tschechien und Polen in offenen E-Wagen der ČD bzw. PKP geliefert. Somit wurden die Wagen nicht mehr benötigt und wanderten in den Konverterschrott. Lediglich 20 Stück gingen an die Firma Thyssen Dück, die die Wagen zum Schrotttransport benutzt und nur dieser Wagen überlebte bei der Maxhütte selbst da er für museale Zwecke gedacht war. Der Waggon wurde bei einer Versteigerung erworben und ist in Privatbesitz.

HerstellerNMH (Umbau)
Baujahr1989 (Umbau)
Vmax90 km/h
Länge ü. Puffer9900 mm
Höhe ü. S.O.3750 mm
Achsstand5400 mm
Spurweite1435 mm
Leergewicht12250 kg
Bauart BremseDruckluft KE-GP